ABSTRACT
In der von technischen Massenmedien geprägten Moderne sind die Suche nach Authentizität und die Beschäftigung mit Vergangenheit zu bedeutsamen Trends geworden. Die Beiträge analysieren diskursgeschichtlich und anhand von Fallstudien die Zusammenhänge, Wechselwirkungen und historischen Spezifika des Dreiecksverhältnisses von Medien, Authentizität und Geschichte:
Wie wurden und werden in unterschiedlichen Medien Eindrücke von Unmittelbarkeit und Evidenz erzeugt? Welche Strategien kamen dabei zum Tragen? Welche Rolle spielten Vorstellungen von Objektivität und Inszenierung, aber auch Genrekonventionen und soziale bzw. politische Kontexte? Wie wurde und wird Geschichte medial evoziert, legitimiert und autorisiert?
Die multimediale Darstellung der hier versammelten Beiträge integriert die audiovisuellen Quellen und ermöglicht so Einblicke in die sich verändernden Bedingungen und Praxen von historischen Wissensordnungen, Wirklichkeitskonstruktionen und Geltungsansprüchen im Rahmen ihrer medialen Inszenierung.